Romy Schneider

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Heute ist Romy Schneider vor 25 Jahren leider gestorben. In Frankreich ist sie groß raus gekommen.

Rosemarie Magdalena Albach, genannt Romy, wurde am 23. September 1938 in Wien geboren.
Sie stammte aus einer alten Schauspieler-Familie. Ihre Großmutter, Rosa Albach, war bis zu ihren 90igern Schauspielerin am Wiener Burgtheater. Ihre Mutter, Magda Schneider, und Vater, Wolf Albach Retty, waren auch Schauspieler. Sie galten als das Traumpaar während des zweiten Weltkrieges.

Als im Oktober 1938 Österreich ans Nazi-Deutschland angegliedert wurde, zogen die Eltern mit ihrer kleinen Rosemarie nach Berchtesgaden zu den Großeltern.
Dort verbrachten sie ungestört den Krieg. Die Eltern waren beide sehr selten bei ihrer Tochter.
Aber Romy fühlte sich wohl bei den Großeltern und hatte es sehr unbeschwert.
1941 wurde ihr Bruder Wolfgang geboren.

1944 wurde Romy in die nahegelegende Grundschule in Berchtesgaden eingeschult. Nach dem Krieg wurde sie auf das Internat Goldenstein geschickt. Dort fühlte sie sich nicht wirklich wohl. Sie war begabt im Zeichnen und spielte auch in allen Theaterstücke mit. Oft vergrabt sie sich im Garten der Schule und schreibt ihr Tagebuch. "Ich will unbedingt Schauspielerin werden"

1953 wurde sie zu Probeaufnahmen zum Film "Wenn der weiße Flieder wieder blüht" geschickt. Und sie wird genommen. An der Seite ihrer Mutter spielte sie noch unter dem Namen Romy Schneider-Albach die Evi.
Danach drehte sie "Feuerwerk" wieder mit der Mutter Magda Schneider.
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Dann im nächsten Jahr kam ihr großer Durchbruch. Sie drehte "Jugendjahre einer Kaiserin".
Danach kam "Sissi".
Von nun an ist sie ein Star. Man nannte sie "die Jungfrau vom Geiselgasteig"
Dann ein Jahr später drehte sie den zweiten Teil von "Sissi".
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Sie wollte nicht mehr in der Rolle als "Sissi" feststecken. Und drehte nur noch unter der Bedingung, dass sie einen anderen Film beitreten durfte die Fortsetzung von "Sissi". Den vierten Teil hat sie Jahre später abgelehnt.

1958 dreht sie in Frankreich "Christine". Der Film war ein Flop, aber Romy lernte den kommenden Star aus Frankreich kennen Alain Delon.
Sie wurden langsam Freunde und verliebten sich ineinander. So ließ Romy Deutschland hinter sich und ging mit Alain nach Frankreich ohne ein Wort französisch zu sprechen.
So folgten nur "Halbzahrte" und ein Jahr später "Ein Engel auf Erden", "Die schöne Lügnerin" und "Katja die ungekrönte Kaiserin".
1960 spielt sie die Myrrine in dem Fernsehfilm "Sendung der Lysistrata".
Aber Romy wollte nicht immer in Kostümfilmen mitspielen. So lehnte sie immer mehr Filme aus Deutschland ab.

1961 lernte sie Luchino Visconti durch Alain Delon kennen. Die beiden hatten zuvor "Nur die Sonne war Zeuge gedreht".
Visconti suchte für sein Theatersück "Schade, dass sie eine Dirne ist" eine weibliche Rolle. Und da feststand dass Alain mitspielte, wollte Visconti, dass Romy die Schwester von Alain spielt. So lernte Romy ohne Akzent französisch und akzeptierte die harten Methoden von Visconti.
Die Proben wurden durch eine Blinddarmoperation von Romy unterbrochen. Aber dann am 29. März 1961 ist die Premiere. Und ganz Paris lag ihr zu Füßen.

So bekam Romy ein Standbein in dem französischen Filmbusiness.
Sie dreht einen Episodenfilm mit Visconti "Boccaccio '70".
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Sie wurde zum Star in Frankreich. Nun rief auch Hollywood und so drehte sie "Der Kardinal", "Der Prozeß" und "Leih mir deinen Mann".
Doch 1964 trennte sich Alain von Romy. Sie ist am Boden zerstört.
Und in Deutschland wurde sie verschämt. Sie galt als Feindin, denn sie hatte sich mit einem jungen Franzosen eingelassen. Es war ja kurz nach dem Krieg und alle Franzosen wurden als Erbfeinde angesehen.

1965 zog sie wieder nach Deutschland zurück und lernt Harry Meyen kennen. Er war ein Berliner Schauspieler und Boulevardtheater-Regisseur. Nach ihrer Heirat wurde ihr Sohn David Christopher geboren. Von da an war sie Mutter.

Aber das reichte ihr irgendwann nicht mehr und so kam das Angebot von Alain Delon recht, der sie 1968, für den Film "Der Swimmingpool" haben wollte.


Sie wird nun unangefochtener Star in Frankreich. Sie dreht Filme, die sie will und wird das was sie immer haben wollte: anerkannt, als Frau und Schauspielerin. Und Romy hat den Sprung in tragische Rollen gefunden. Sie galt als die emanzipierte Frau.

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1970 war ihr Jahr. So drehte sie und drehte sie.
"Die Gelibte des anderen", "Bloomfield", "La Califfa", "Das Mädchen und der Komissar", "Das Mädchen und der Mörder - Die Ermordung Trotzkis". Und sie engagiert sich für die Abschaffung des Paragraphen 218. Und sagt im Stern "Ich habe abgetrieben".

Ein letztes Mal spielt sie Sisi, Kaiserin von Österreich in "Ludwig II" von Visconti.
Privat hatte sie Probleme mit ihrer Ehe, und wurde geschieden.

Romy musste sich immer wieder anstrengen um durchzuhalten. Sie kämpfte ihre Angst mit Tabletten und Alkohol nieder. Sie hatte Lampenfieber und Angst, dass sie ihre Rolle nicht schafft.

1976 bekam sie den französischen Oscar "Cèsar" für den Filme "Nachtblende". Für "Gruppenbild mit Dame" bekommt sie als beste Darstellerin das goldene Filmband des Deutschen Filmpreises.

Doch auch ein erfülltes Privatleben mit ihrem neuen Mann, Daniel Biasini, hielt nicht lange an. Am 3. Februar 1979 nahm sich ihr erster Ehemann Harry Meyen das Leben. Sie ist geschockt und gibt sich selber die Schuld.
Am 15. April bekommt sie ihren zweiten César für "Eine einfache Geschichte".

1980 wurde Romy und Alain Delon von Paris Match zu den Lieblingstars gewählt.

Im beruflichen Leben ist sie so am höchsten, doch ihr Privatleben bekam wieder einen herben Rückschlag zu spüren. Am 5. Juli 1981 stirb ihr Sohn David, als er über den Gartenzaun seiner Großeltern Biasini klettert. Er rutscht ab und erleidet innere Blutungen.
David sollte im Film "Die Spaziergängerin von Sans Souci" dem Sohn von Romy spielen.
Romy ist am Ende ihrer Kräfte. Sie überwindet den Tod ihres Sohnes nicht. Trotzdem zieht sie diesen Film durch, und widmet es David und seinem Vater.
Sie bricht während den Dreharbeiten zusammen, erholt sich wieder, dreht weiter.

Am 29. Mai 1982 stirbt sie im Hotelzimmer an Herzversagen.

RIP Romy Schneider. Idol, Star, und bei weitem nicht nur Sissi!

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Zweigeteilt: Sie studiert als Eva in Fribourg und kommt immer mal wieder nach München. Schreibt in Fribourg darüber im Blog. In München hier.

Danielle schreibt:

München
Hm eigenlich wollte ich ja nur wieder einen Blog haben....
Danielle1798 - 31. Dez, 19:35
kurze Sache
Nun in 2 Tagen ist es endlich soweit. Dann ist der...
Danielle1798 - 2. Sep, 02:21
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